Story Kollektion

„Sommer of love“ – die Geschichte hinter der Sommerkollektion 2024

Es begann schon im Jahr vor der Hochzeit von Lisa und Tom. Annika und Caro, zwei der besten Freundinnen von Lisa, hatten versprochen, die Organisation der Feier zu übernehmen, die im darauffolgenden Juni stattfinden sollte…


A: „Hi, Caro! Ich wollte mit dir reden wegen der Hochzeit.“
C: „Wissen sie denn jetzt schon, wo sie feiern wollen?“
A: „Sie haben einen sehr schönen Ort gefunden. Ist ein altes Landgut oder Schloss. Irgendwo im Brandenburgischen. Absolut in der Pampa, aber echt schön.“
C: „Klingt super. Wäre gut, es sich bald einmal anzusehen.“
A: „Deshalb rufe ich dich an. Eigentlich wollte Lisa es mir dieses Wochenende zeigen, aber nun hat sie keine Zeit. Allerdings hat der Besitzer diesen Termin angeboten. Er ist wohl auch nicht oft da. Ich will nicht so gern allein …
C: „Ich fahre mit!“
A: „Klasse!“
C: „Es ist zwar noch fast ein Jahr Zeit, aber der Ort ist ja entscheidend für unsere Planung.“
A: „Auf jeden Fall. Aber hattest du dieses Wochenende nicht irgendwas anderes vor?“
C: „Ach, Ben und noch ein paar andere wollen eine Kanutour machen. Aber das ist echt nicht so wichtig. Die kommen sehr wohl ohne mich klar.“
A: „Du bist ein Schatz!“
C: „Ich kann dich doch nicht alleine zu Blaubarts Schloss fahren lassen!“
A: „Lisa hat gesagt, er ist nett.“
C: „Siehst du! So fängt das an!“


C: „Bist du dir sicher, dass wir richtig sind? Wo ist denn hier ein Schloss?“
A: „Laut Lisas Beschreibung müssen wir dem Weg fast 10 Minuten folgen und dann sehen wir….“
C: „Oh, mein Gott…“
A: „Das ist ja….“
C: „Ich dachte, so was gibt’ s nicht mehr. Wie haben sie denn das gefunden?“
A: „Lange Geschichte. Ein Bekannter von Ben kennt den Besitzer…“


L: „Na, wie war´s?“
A: „Traumhaft. Es ist einfach wunderschön!“
L: „Weißt du, was ich gedacht habe, als ich es das erste Mal gesehen habe?“
A: „Na?“
L: „Das Kleid. Du weißt ja, ich wollte kein übliches Riesenteil. Aber jetzt scheint es mir fast nötig zu sein…“
A: „Du meinst „Prinzessin“?
L: „Ja, irgend so was…“
A: „Ich finde „Elfe“ geht auch.“
L: „Oh, das ist alles so schwierig….“
A: „Ganz ruhig, Süße, wir werden ein großartiges Kleid für dich finden!“


L: „Caro war noch mal da? Warum?“
A: „Naja, sie sagte, sie müsste noch etwas wegen der Unterbringungen klären.“
L: „Das ging nicht am Telefon?“
A: „Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen seltsam, aber Caro hat sich – glaube ich – verliebt.“
L: „Wie… In..?“
A: „Ja, verrückt, oder?“
L: „Vielleicht war´s das Schloss?“
A: „Hey!“
L: „Du denkst, dass das keine Rolle spielt?“
A: „Hör zu! Ich bin mir ja gar nicht sicher. Es ist nur ein Verdacht. Caro hat überhaupt nichts gesagt.“
L: „Und wie… kommst du dann darauf?“
A: „Ich weiß nicht…. Sie will alle Telefonate übernehmen; sie war nicht nur dieses Mal, sondern davor noch mindestens zwei weitere Male da – was eigentlich nicht nötig gewesen wäre. Sie findet irgendwelche Begründungen dafür.“
L: „Das ist gar nicht ihre Art, nichts zu sagen…“
A: „Nein. … Nun ja, er hat etwas ziemlich Charismatisches…“
L: „Annika! Ich würde sagen, er ist doppelt so alt wie sie!“
A: „So krass ist es nun auch wieder nicht!“
L: „Nein, aber es ist … Weißt du, in jedem Film würde ich das hinnehmen, aber so… kommt mir das Ganze schräg vor.“
A: „Vielleicht sagt sie deshalb nichts.“
L: „Sie sagt uns nichts? Wir sind ihre Freundinnen!“
A: „Ja, aber guck doch mal, wie du reagierst! Meinst du, das weiß sie nicht?“
L: „Glaubst du,… dass sie schon zusammen sind?“
A: „Keine Ahnung.“


A: „So langsam bin ich doch ein bisschen aufgeregt.“
C: „Hm…“
A: „Meinst du, die Jungs sind schon da?“
C: „Glaube ich nicht. Ben hat doch gesagt, dass er heute noch ein Meeting hat, das lange dauern kann.“
A: „Typisch eigentlich. Sie kommen natürlich, wenn alles fertig ist.“
C: „Ach, Annika! Du weisst doch, dass er wirklich helfen will. Und Leon auch.“
A: „Du verteidigst sie ja ganz schön…“
C: „Tue ich doch gar nicht.“
A: „Bist du… nicht aufgeregt?“
C: „Ich denke, wir werden ziemlich viel zu tun haben.“
A: „Ja, aber …“
C: „… und ich hoffe, dass es nicht regnet.“
A: „ Oh ja, das wäre wirklich schrecklich!“


B: „Ich glaube, ich brauche morgen einen sehr starken Kaffee…“
A: „Das sollte wohl kein Problem sein. – Oh Gott, ich kann immer noch nicht glauben, dass wir das alles heute wirklich geschafft haben.“
B: „Nee. Stimmt. Leon ist schon verschwunden. Wo ist Caro eigentlich?“
A: „Ich glaube, sie wollte… Ich weiß nicht, wo sie ist.“
B: „Sag mal, ist was zwischen den beiden?“
A: „Wen meinst du?“
B: „Caro und … Erik.“
A: „Erik? Wie kommst du darauf?“
B: „Vergiß es! Das war ein total irrer Gedanke. – Ich geh ins Bett. Das war ein Tag…“
A: „Ja, ich gehe auch hoch.“
B: „Bitte weckt mich, wenn ich bis halb acht nicht unten bin!“
A: „Machen wir!“


E: „Oh, ich wollte gerade abschließen. Ich dachte, es wären schon alle nach oben gegangen.“
C: „Draußen ist es so still, und nach diesem krassen Tag…“
E: „Ja, ist wirklich ein schöner Abend. Schade, dass alle so müde sind. Hoffen wir, dass es morgen auch so mild wird!“
C: „Ja, das wäre toll.“
E: „Gute Nacht, Caro.“
C: „Gute Nacht.“


T: „… nicht nicht zuletzt möchte ich allen danken, die dazu beigetragen haben, dass wir hier, an diesem wunderbaren Ort, zusammen feiern können.
Danke, Erik! Wir hätten keinen schöneren Platz finden können!
Annika, Caro, Ben, Leon – ihr habt das so großartig organisiert! Danke, danke, danke!
Wir wünschen euch allen, dass ihr einen tollen Abend habt! Auf euch!“


A:„Lisa wirft gleich den Strauß. Hej, kommt hier rüber! Wo ist Caro?“
Julia: „Keine Ahnung. Ich habe sie schon eine ganze Weile nicht gesehen.“
Anna: „Caro? Keine Ahnung! Vorhin wollte sie nachsehen, ob die Canapés kalt gestellt wurden.“
A: „Die Canapés? Aber das habe ich doch schon gemacht…“


E: „Caro?“
C: „Ja.“
E: „Was machst du hier? Du wurdest schon vermisst.“
C: „Ich wollte nur nachsehen, ob… der Lachs kalt gestellt ist.“
E: „Und?“
C: „Alles okay.“
E: „Warum feierst du nicht mit den anderen?“
C: „Mache ich doch. Ist eben viel zu tun…“
E: „Weißt du, dass da draußen mindestens drei gutaussehende Jungs darauf warten, dass du endlich wieder auf der Bildfläche erscheinst?“
C (seufzt)
E: „Ist das eine so schreckliche Aussicht?“
C: „Nein. Aber du sagst das so, als wärst du mein Vater.“
E: „Ich könnte dein Vater sein.“
C: „Bist du aber nicht.“
E: „Nein. … Zum Glück nicht.“
C (sieht ihn an)
E: „Zum Glück nicht“ (wiederholt er leise und wendet sich zum Gehen)
C: „Erik!“
E: „Ja?“
C: „Geh nicht!“
E: „Caro… ich bin noch nicht betrunken genug um nicht mehr zu wissen, was ich tue.“
C: „Und wenn ich gern möchte, dass du bleibst?“
E: „Weißt du noch, was du tust?“
C: „Ich will mit dir zusammen sein.“
E (holt tief Luft): „Wenn ich dir so etwas sagen würde …“
C: „Was wäre dann?“
E (lacht kurz): „… mit dem Wissen, dass da draußen all deine Freunde auf dich warten um wieder mit Dir zu flirten und dich anzuhimmeln…“
C: „Du übertreibst.“
E: „Nein, tue ich nicht. Hast du nicht bemerkt, wie Ben dich ansieht?“
C: „Ben?“
E: „Ich war mir gestern schon ziemlich sicher.“
C: „Ach, Ben. Er ist ein Freund – nichts weiter.“
E: „Ich glaube, er hätte das gern anders.“
C: „Machst du das alles nur, um mir nicht sagen zu müssen, dass ich dir egal bin?“
E (sieht sie lange schweigend an): „Jedes Mal, wenn du hier gewesen bist, habe ich Tage gebraucht, dich wieder aus meinem Kopf zu kriegen. Reicht dir das?“
C: „Jedes Mal?“
E (lacht): „Ich hätte es verhindern müssen, dich nie wieder sehen sollen…“
C: „Du meinst, weil es verrückt ist, was wir beide wollen?“
E: „Ziemlich verrückt. Und es wird niemand verstehen.“
C: „Jedes Mal, wenn ich hier war, habe ich gewünscht, die Zeit würde einfach stehen bleiben…“
E: „Ich hätte gern meine Zeit zurückgedreht…“
C (lächelt): „Das habe ich mir nie gewünscht.“


A: „Da bist du ja. – Ist alles okay?“
C: „Ja… “
A: „Julia hat den Brautstrauß gefangen. Wo warst du?“
C (schweigt)
A: „Caro?“
C: „Ich war…“
A: „Was ist los?“
C: „Ich habe mich verliebt…“
A (wartet auf die Fortsetzung ihres Satzes)
C: „… in Erik.“
A: „Aha.“
C: „Aha?“
A: „Ich habe mir so etwas schon gedacht.“
C: „Aber wie…?“
A (lacht): „Ach, Caro, ich kenne dich so lange…“
C: „Denkst du, dass… ich total verrückt bin?“
A: „Nein. Wie kann ich darüber urteilen, in wen du dich verliebst? – Und ich kann dich verstehen. Erik ist doch sehr charmant.“
C: „Danke!“
A: „Wofür?“
C: „Dass du nicht entsetzt bist.“
A (lacht und umarmt sie): „Ich gebe zu, anfangs war ich das…“
C: „Na, toll…“
A: „Hey, das ist eben ungewöhnlich. Aber vielleicht gerade, weil du nie etwas gesagt hast, habe ich angefangen, anders darüber zu denken. Weiß Erik etwas davon?“
C: „Jetzt ja.“
A: „Und?“
C (lächelt)
A (lächelt nun ebenfalls): „Ja, dann hast du nun die Möglichkeit, alle zu schockieren.“
C: „Großartig.“
A: „Nein, im Ernst: Du musst den Schritt gehen; ihm würde man nicht verzeihen.“
C: „Ja. Ich weiß.“


C: „Könntest du bitte die Zeit anhalten?“
(Sie nähert sich ihm so, dass ein Kuss unvermeidbar wird): „Jetzt…“ (flüstert sie)

Während sie einander küssen, spürt Caro, wie Erik langsam seine Arme um sie legt und sie an sich zieht. In dieser Umarmung gibt es keinen Gedanken mehr an irgendjemand anderen.
Sie bemerken nicht mehr, dass Anna ihr Sektglas umkippt, Ben beim Tanzen erstarrt, und Annikas Blick neugierig über die Gesichter der anderen wandert und dem Lisas mit einem Lächeln begegnet.


B: „Ich hatte also Recht.“
A: „Was meinst du jetzt?“
B: „Die beiden haben was miteinander.“
A: „Scheint so.“
B: „Schade eigentlich.“
A: „Wieso?“
B: „Es sieht so aus, als hätte ich verloren.“
A: „Wie… Du… Wolltest du was von Caro?“
B: „Naja… Schon immer.“
A (schweigt überrascht)
B: „Wundert dich das so sehr?“
A (sieht zu den beiden hinüber): „Nein, eigentlich nicht. Es ist nur, weil…“
B (lacht etwas gezwungen): „…weil es so aussieht, als wäre es nichts, das sie spontan entschieden hätten.“
A: „Nein. Wohl kaum.“
B: „Es ist immer krass zu sehen, wie… für zwei der Rest der Welt vollkommen bedeutungslos wird.“
A: „Ach, Ben! Wir sind hier auf einer Hochzeit!“
B (lacht): „Lisa und Tom haben diese Phase längst hinter sich gelassen; da sind sie wie ein altes Ehepaar.“
A: „Hej!“
B: „Ich hole uns mal was zu trinken…“